Schau mir in die Augen, Kleines... Wer nicht nur über historische Tankstellen informiert sein will und wissen möchte, wie die zeitgenössischen Autos ausgesehen haben, der kommt hier bestimmt auf seine Kosten: Wir wollen mal schauen, was es hier so alles gibt in Berlin. Nicht nur das Technik- und Verkehrsmuseum und die Classic Remise sind in dieser Beziehung interessant - es lohnt sich auch, das Stadtgebiet mit offenen Augen zu durchschreiten und nicht nur das SmartPhone oder das Tabletto zu fixieren! |
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1. So siehts aus in Berlin, entspannt - mit dem guten alten Käfer. Ohne High-Tech, Stress und Mobile, Wenn da nur nicht die über-eifrigen (überflüssigen) Ordnungshüter wären.
2. Porsche 356 - der klassische Porsche aus den 1950-er Jahren, wurde aber bis Mitte der 1960-erJahre gebaut. Formal kann er die Verwandschaft zum VW Käfer nicht verleugnen.
3. Das ist Berlin, eine Rundfahrt durch die historische Stadt mit dem Volksautomobil der ehemaligen DDR. Doch Vorsicht, den Trabant hat es als Cabrio für die zivile Kundschaft nie gegeben. Es handelt sich um nachträgliche Umbauten. Das aber tut dem Spaß keinen Abbruch!
4. Ein Porsche 911 der frühen Jahre - eine schlichte - aber nicht un-elegante Form. Später ging er dann ein bißchen in die Breite. Aber: Tun wir das nicht alle?
5. Nicht nur Pizza und nicht nur Berlina (so heißen Limousinen in Italien). Es gab auch Fiat 500 Kombis. Und hier gleich 2 Exemplare. Die heissen in Italien" Giardiniera". Für uns Deutsche schwierig auszusprechen. Kleiner Tip: Generell kommen Sie mit den Besitzern von Klassikern besser ins Gespräch, wenn Sie sich mit den Begriffen ein wenig auskennen!
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6. Ford Mustang aus den 1960-er Jahren. Ein Pseudo-Sportwagen, der eine ganz neue Auto-Generation generierte (Ford Capri und Opel Manta zum Beispiel). Interessanterweise verkaufte sich diese Coupé-Form besser als die Fliessheck-Variante.
7. Cadillac aus den 1960-er Jahren. Man sagte den runden Formen endgültig ade. Was das Antriebs-Aggregat betrifft gilt die Regel: Hubraum lässt sich durch nichts ersetzen, außer durch n o c h mehr Hubraum.
8. Schwer in (Oldtimer-) Mode gekommen: Der Volkswagen Bus oder Transporter, genannt Bulli. Hier die Wohnmobil-Version, vermutlich von Westfalia in Gütersloh gebaut.
9. Wann hat man zuletzt so einen Ford 12 M gesehen? Und dann noch in diesem schönen Zustand. Ford Automobile am Laufen zu halten ist übrigens schwieriger als bei anderen Oldtimern.
Warum? Weil bei den Ford Werken in 1960er Jahren gleich zwei komplette Ersatzteillager abgebrannt sind!
10. Sieht schon anders aus als andere! Ein Subaru SVX von 1992, als die Japaner das Gerücht leid waren, dass man angeblich immer nur "nachbauen" würde!
Das ist aber kein Oldtimer! Stimmt, aber ein Youngtimer! Und sogar ein netter, der hat nicht nur Styling sondern auch Design
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11. Der "Berlin Mitte Typ". So einen zu fahren nennt man konsequent. Noch schicker ist der Kombi, der früher "Tourist" hiess. Das waren noch Zeiten, als die Autos richtige Namen hatten....
12. Eckig und doch schick. Mercedes kann sowas. Pininfarina hat versucht, den 230 SL (als Coupé) zu verbessern. So richtig gelungen ist es ihm nicht. Das zeigt doch, dass Mercedes auf dem richtigen Weg war..
13. Wir sind immer noch in Berlin, nicht in Paris! Berlin Mitte ist schon schnuckelig. Wie sagt man so schön: Armut ist derbeste Denkmalschutz. Deshalb sieht es in Berlin Mitte immer noch besser aus als in West-Berlin. Bis jetzt.
14. Noch so ein viereckiges Auto. Aber ein ganz seltenes. So mancher Ferrari ist häufiger! Und was ist das?Ein Simca 1000, mon ami! War mal so was wie der Volkswagen von Frankreich! Hut ab Leuten, die solche Klassiker pflegen und die wir anschauen dürfen!M e r c i b i e n !
15. Formidable! Ein Peugeot Lieferwagen aus den fünfziger Jahren. Perfekte Reklame (réclame parfait). Könnte zum Französischlernen anregen. Bizarre, bizzare: Keine Radkappen? Sowas wird leicht volé. Voler heißt "fliegen" - aber auch "mopsen"! Eine Vorsichtsmaßnahme? Die Welt ist so schlecht....
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16. Citroen DS Cabriolet. Ziemlich exquisit. Dieu heißt Gott und Deesse Göttin. Nettes Wortspiel "DS". Leider wurden einige Limousinen zum Cabriolet umgebaut. Das sieht auf dem ersten Blick nur ein Experte. Dieser hier ist ein frühes Exemplar und anscheinend echt. Übrigens: Man nennt den DS d a s A u t o m o b i l des 20. Jahrhunderts, also von 1900 bis 1999, und das zu Recht!
17. Ist diese website etwa francophil? Zugegeben, ein wenig schon. Kann man ja auch verstehen, wenn der Verfasser mal einen Panhard besass. Dieser hier ist die fourgonnette-Version des Citroen 2 CV, auch AZU genannt. Wurde immerhin bis 1977 gebaut! Irgendwie ein geniales Auto, allerdings das Gegenteil von einem Sportwagen. Am besten fährt man mit hochgeklappten Seitenscheiben und legt den linken Arm auf die Türkante, im Sommer....
18. Noch ein Citroen. Kann man eine bessere Form kreieren? Warum gibt es noch andere Autos als Citroen? Das wäre doch gar nicht notwendig. Dieser Citroen CX hat alles: Perfektes Design, meinetwegen auch Styling, Super Fahrkomfort, beste Bedienbarkeit, Individualität, Raum und Übersichtlichkeit. Und hebt sich so wohltuend vom heutigen Einheitslook ab. Alle neuen Autos sehen doch nur noch entweder audisch oder renauisch aus. Da muss man ja einen Oldtimer oder einen Newtimer fahren.
19. Peugeot 504, in den 70er Jahren gab es das noch: unverwechselbare Autos, schick, konfortabel und übersichtlich. Nur die Sicht nach hinten wurde kritisiert. Kleinlich, wenn man bedenkt, dass die meisten Modelle heute ohne Einparkhilfe nicht auskommen.
20. Wir bleiben bei Citroen - als hommage gemeint. Citroen SM vor adequaten Hintergrund. Das ist Berlin - savoir vivre und Bronx dicht zusammen. Der SM hat einen Maserati-Motor, aus der Zeit, als Maserati und Citroen eine Liason eingegangen waren. Ziemlich komplexes Automobil. Die einen deuten SM als "seine Majestät", die anderen als "sado maso". Es gibt Leute, die schrecken nicht davor zurück, ein solches Auto zu restaurieren. Man gönnt sich ja sonst nichts.
21. Das ist besser! Sagen die, welche von Citroen jetzt nicht mehr hören können! Ein DDR Traktor. Oder einer aus Polen? Keine Ahnung. Da kennen wir uns nicht aus. Wir wollen hier auch nicht als Alleswisser-Autokenner gelten. Trecker oder Traktoren gehören nicht zu unserem Spezialgebiet. Soll hier einfach nur zur Auflockerung dienen. Auch alte Nutzfahrzeuge sind schließlich was fürs Auge.
22. Skoda Kipper: Noch mit altem DDR-Nummernschild. Die waren letztens Spielen. In einer Sandgrube in der Nähe von Oranienburg. Mal was anderes als mit der elektrischen Eisenbahn basteln oder Modellautos sammeln.
23. Im Bild zwei IFA H 6 beim Beladen. Eine kurze Schlepper-Version (war vermutlich vorhereine Zugmaschine für einen Auflieger) und eine Pritsche. Der H 6 (Das H steht für Horch!)wurde von 1952 bis 1959 gebaut. Also ein richtiger Oldtimer. Die Überlebensrate ist offenbar ziemlich hoch.
24. Das ist die Busversion des IFA H 6. Jener fuhr auch mit Omnibus-Anhänger. Ein formschöner Bus, gesehen anläßlich des Treffens bei der Classic Remise im Jahre 2014.
In Berlin und in der Nähe von Berlin gibt es eine ganze Reihe interessanter Oldtimer-Treffen. Hier ein Bild vom Treffen in der Nähe von Baruth/Mark. Im Bild ein Opel P 4 aus den 30er Jahren, ein Ford 17 M 1966 und die bekannte "Pappe". |
Eines der größten Treffen in Brandenburg findet alljährlich in Dahme/Mark statt. Hier kann man wirklich eine ungeheure Vielfalt an Fahrzeugen bewundern, nicht nur aus Ost sondern auch aus West. Im Bild der Wartburg 343 als Limousine und Coupé. Im Hintergrund ein Landrover und diverse DDR-Traktoren. Infos gibt es im web unter www ottma de. |
Mit etwas Geduld bekommt man auch die ganze Opel Rekord Palette (Ponton-Modelle) aus den 1950-er und 1960-er Jahren zu Gesicht. Hier ein Überblick:
Er war der erste Opel Rekord mit Ponton-Karrosserie, das war 1953 |
Das Modell von 1956 mit geglättentem Kühlergrill |
Schon ein Jahr später kam ein facelift, grösserer Kühlergrill und grössere Heckleuchten |
Ende 1957 dann der Durchbruch, der Opel Rekord ( P 1) war für Opel ein grosser Erfolg. |
Als P 2 gab es sogar ein echtes Coupé, Spitzname "rasender Kofferraum". |
Der Opel Rekord A markierte eine neue Design-Linie, breiter und tiefer (und hübscher). | Auch den gab es wieder als Coupé, auf Wunsch auch üppig motorisiert mit dem Opel Kapitän-Motor (90 PS). | Das facelift 1966 bestand im wesentlichen aus den eckigen Scheinwerfern und runden (!) Rückleuchten, als Opel Rekord B bezeichnet. |
1967 folgte dann wieder eine völlig neue Karrosserielinie, der Opel Rekord C. Dieses Modell zeichnete sich durch den sogenannten Hüftschwung am Heck aus und er wurde länger gebaut als alle anderen Rekord-Modelle vorher (1967 bis 1971). Vielleicht auch deshalb, weil der häufige Modellwechsel in der Vergangenheit ziemlich heftig kritisiert wurde.
So, dass war eine kleine Exkursion in die facettenreiche Palette der Opel-Rekord-Ponton-Karosserien in den 1950-er und 1960-er Jahren. Endlich erklärt das mal einer....
Die beiden "Oldtimertreffen" bei der Classic Remise und auf dem Kurfürstendamm in der ersten Jahreshälfte 2015 boten wieder eine äusserst interessante Vielfalt an klassischen Fahrzeugen. Stark vertreten sind die sogenannten Strassenkreuzer (nennt man die heute noch so?). Hier zunächst einige Bilder von der Muttergesellschaft von Opel in Rüsselsheim: GM, bzw. General Motors genannt. Angeführt vom Top-Modell Cadillac.
Cadillac vermutlich von 1959 | Cadillac vermutlich 1955, da passt auch der Hintergrund! |
Von der Basis-Baureihe Chevrolet war ein ins Auge fallendes Modell vom Ende der 1940-Jahre zu bestaunen.
Chevrolet vermutlich 1948 | Heckansicht des selben Fahrzeugs |
GM's Widersacher Ford ist ebenfalls stark vertreten. Wir zeigen hier die schönsten Modelle auf diesen beiden Treffen.
Ford A | Pick-up 1930er Jahre | Ford Thunderbird | Pickup 60-er/70-er Jahre | dito |
Fords top-range heisst Lincoln. Diese Baureihe war schon immer das Fahrzeug des Präsidenten.
Lincoln (ohne Ford!) ca. 1954 Armaturenbrett - mal was anderes | Und der Haifisch, der hat Zähne... ein Auto in einem wunderbaren Zustand! |
In den USA heißen die Grossen Drei: GM, Ford und - Chrysler. Auf dem ersten Bild der Chrysler Imperial aus den 1960-Jahren. Bild 2 und 3 zeigen einen Facel Vega II aus den 1960-er Jahren. Die grossen Facel in Frankreich wurden mit einem Chrysler-Motor ausgerüstet - dem grössten natürlich. Damit sind wir bei Exotica angelangt. Das Armaturenbrett des Facel besteht übrigens nicht aus Holz, auf das Blech ist ein Holzimitat aufgemalt!
Chrysler Imperial - sieht aus wie in New York, ist aber in Berlin! | Facel Vega II | Facel Vega II Heckansicht |
Ja, in Berlin gibt es einige exotische Klassiker zu sehen! Das eine oder andere Modell gibt Rätsel auf. Bei den beiden Rennwagen müssen wir passen. Warum haben wir den Besitzer nicht gefragt? Keine Zeit! Es ist immer soviel zu sehen und zu fotografieren!
Veritas? Nach dem Grill zu urteilen... |
Wir wissen nicht, was das ist. Sieht aber gut aus. Ein bisschen Ford GT 40 im Frontbereich. Und das ist 50 Jahre her. |
Ein "Repco Brabham". Brabham - remember? So einen schönen Rennwagen von der Marke sieht man wahrscheinlich nur einmal im Leben. |
Wir sind als italophyl, francophyl und Alfisti verschrien, das stimmt. Und wir würden nichts über die guten alten klassischen Fahrzeuge deutscher Herkunft wie Mercedes oder Volkswagen berichten. Das stimmt nicht. Hier der Beweis:
Mercedes 300 bekannt als Adenauer Mercedes. Der Herr Bundeskanzler präferierte dieses Modell, weil er hier mit aufgesetztem Hut einsteigen konnte (im Vergleich zum BMW). Das abgebildete Auto ist ein typischer Scheunenfund. | Das Vorgänger-Modell als Cabriolet. Ein sehr seltener Wagen! Der 2-türige Sportwagen ist vermutlich häufiger |
Und Volkswagen? Was können wir da anbieten? Immerhin auch was Besonderes. Dazu ein Motorrad von BMW vom ADAC.
VW Käfer mit Vollaustattung | Schau schau! Auch der ADAC tut etwas für die Historie. | BMW-Motoräder erkennt man am weit seitlich herausragenden Boxermotor. |
Sag‘ nicht immer Ossi zu mir! Ja, aber wo bleiben die sogenannten Ost-Modelle? Anfang der 1990-er Jahre wurden viele von ihnen verschmäht. Aber das hat sich deutlich geändert. Hier eine kleine Auswahl. Einen Moskwitsch 403 haben wir allerdings noch nicht gesehen…
Der Saporozcez, in einem schönen Zustand, aber keine Ahnung, ob das richtig geschrieben ist. Sapo oder „Zappelfrosch“ kann man sich besser merken. In Neckarsulm wäre so mancher irritiert. Für die Schwaben war die DDR sooo weit weg. | Der hier muss Shiguli heissen. Die Marketing-Experten des Ostens müssen in Bezug auf Namen andere Schönheitsideale gehabt haben. Sieht nach einem touristischen Mitbringsel aus einem Bruderland aus. Man gönnt sich ja sonst nichts | Etwas ganz Seltenes: Ein H3A als Bus, laut Besitzer etwa 100mal gebaut. Ein formschönes Fahrzeug. Haben wir auch schon in Dahme/Mark gesehen! Das Bild ist leider etwas verwackelt. Ist auch besser so, dann sieht man die tiergequälte Katze nicht so gut. |
Wird fortgesetzt!